Presseerklärung zum Tod von Rudi Friedrich
(18.07.2025)
Rudi Friedrich verunglückte am 14. Juli 2025 bei einer Wanderung in den Bergen bei Como/Italien während seines Urlaubs. Die italienische Bergrettung konnte ihn nur noch tot bergen.
Er hinterlässt eine riesige Lücke in unserem international tätigen Verein, da er nicht nur dessen Gesicht, sondern auch ein international bekannter Aktivist, Motivator und Motor in der Vernetzung mit anderen Organisationen im Bereich von Kriegsdienstverweigerung, Desertion und Asyl für diesen Betroffenenkreis war.
Wir haben einen Mitstreiter für den Frieden verloren, doch wir werden den Kampf für ein umfassendes Recht auf Kriegsdienstverweigerung, und dem Schutz von Kriegsdienstverweigerern, -entziehern und Deserteuren weltweit weiterführen.
Unsere Gedanken sind insbesondere bei seiner Frau und seiner Familie.
Franz Nadler für den Vorstand und das Team von Connection e.V.
Gründer von Connection e. V.
Rudi Friedrich wurde 60 Jahre alt. Er lebte in Offenbach am Main.
Nachdem die DFG-VK der Forderung eines Asyls für
Kriegsdiesntverweiger*innen keine Priorität beimessen wollte, gründete
Rudi 1993 mit anderen Pazifist*innen-VK den Verein „Connection“.
Connection e. V. unterstützte seit dem Kriegsdienstverweiger*innen in
aller Welt und in Deutschland bei Asyl-Fragen. Nach der russischen
Invasion in die Ukraine startete Rudi mit seinen Mitstreiter*innen die
Object War Campaign. Er schaffte es, Organisationen aus ganz Europa
zusammen zu bringen, um Kriegsdienstgegner*innen aus Russland, Ukraine
und Belarus zu unterstützen. Die Kampagne forderte außerdem einfacheres
Asyl in der EU für die Betroffenen.