Jochen Cornelius-Bundschuh ist neuer Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden

Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh ist der neue Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF). Der frühere badische Landesbischof wurde auf einer Mitgliederversammlung in Berlin-Spandau einstimmig gewählt. Er ist Nachfolger von Christine Busch aus Düsseldorf, die seit 2017 an der Spitze des Friedensverbandes stand.

„Ich freue mich auf die neue Aufgabe, aber es ist auch eine Herausforderung“, betonte Jochen Cornelius- Bundschuh nach der Wahl. Frieden sei für ihn schon lange ein sehr wichtiges Thema. „Es ist immer auch die Auseinandersetzung und die Spannung zwischen militärischer und ziviler Verteidigung“, macht er deutlich. Die Eindrücke von der Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 hätten ihn geprägt, aber auch 2022 der russische Überfall auf die Ukraine. „Die Reaktionen auf diese Ereignisse machen diese Spannung deutlich“, ist der neue AGDF-Vorsitzende überzeugt. Dabei freue er sich auch auf die Debatten in dem Friedensverband. „Die AGDF spiegelt die Vielfalt der Friedensarbeit wider, aber sie ist auch der Raum für Debatten zu friedenspolitischen Themen“, so Jochen Cornelius-Bundschuh.
Jochen Cornelius-Bundschuh war bis 2022 Bischof der Evangelischen Kirche in Baden. Von 2001 bis 2009 war er Leiter des Predigerseminars der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, anschließend leitete er die Abteilung Theologische Ausbildung und das Prüfungsamt der badischen Kirche. 2008 wurde Jochen Cornelius-Bundschuh außerplanmäßiger Professor in Göttingen, ab 2010 außerplanmäßiger Professor in Heidelberg.
Zum stellvertretenden Vorsitzenden der AGDF wählte die Mitgliederversammlung erneut Christof Starke vom Friedenskreis Halle. Starke gehört seit 2008 dem AGDF-Vorstand an, seit 2010 ist er stellvertretender Vorsitzender. Wiedergewählt wurde in Fulda Rainer Gertzen (gewaltfrei handeln) als Beisitzer. Neue Beisitzende im Vorstand sind Elvin Hülser (Friedens- und Nagelkreuzzentrum Sievershausen), Megan Rosenwink (Mennonite Voluntary Service – Christliche Dienste) und Ali Al-Nasani (Christlicher Friedensdienst Eirene).

Verabschiedung von Christine Busch

Auf der Mitgliederversammlung wurde Christine Busch verabschiedet. Die frühere Ökumene-Dezernentin im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche im Rheinland. Antje Heider-Rottwilm von Church and Peace würdigte die langjährige AGDF-Vorsitzende für ihre Beharrlichkeit, ihren großen Fleiß, ihre Kompetenz, die
theologische Leidenschaft und ihre Verbindlichkeit in der Friedensarbeit. Und sie betonte: „Die Vorsitzende und die AGDF haben gesagt, was gesagt werden musste, auch wenn es nicht gehört werden wollte.“
Neben Christine Busch schieden auch Anthea Bethge, die frühere Geschäftsführerin des christlichen Friedensdienstes Eirene, und Stephan Langenberg von ICJA – Freiwilligentausch weltweit, aus dem Vorstand aus und wurden in Berlin verabschiedet.
Der AGDF gehören 31 Mitgliedsverbände an, die sich in den unterschiedlichen Feldern konkret für den Frieden in der Welt engagieren, unter anderem in Friedensbildung, Ziviler Konfliktbearbeitung und Krisenprävention, Friedens-, Versöhnungs- und Menschenrechtsarbeit sowie grenzüberschreitenden Fach- und Friedensdiensten. Die AGDF als Dach- und Fachverband der Friedensarbeit bündelt die Zielsetzungen und Erfahrungen und bringt sie in den politischen Diskurs ein.

Neuer Vorstand, von links: Rainer Gertzen, Elvin Hülser, Megan Rosenwink, Christof Starke, AGDF-Geschäftsführer Jan Gildemeister und Jochen Cornelius-Bundschuh. Es fehlt Ali Al-Nasani.

Die scheidende Vorsitzende Christine Busch und ihr Nachfolger Jochen Cornelius-Bundschuh

 

 

 

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